Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 besuchen die Gedenkstätte Hadamar

Am Montag, den 4.10.2022 besuchten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 die Gedenkstätte Hadamar. Diese ist eine der zentralen NS-Gedenkstätten in Hessen. Seit 1991 erinnert sie in ihrer heutigen Form an die nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen.

In der ersten Phase eines dreistündigen Workshops setzten sich die SuS mit der Geschichte der Anstalt sowie der ersten Mordphase auseinander. Ein Rundgang durch die Gedenkstätte, der Besuch der historischen Garage und des Tötungskellers schlossen die erste Workshop-Phase ab.

Ausgewählte Biografien der Verfolgten und ein Besuch des historischen Friedhofs waren Gegenstand der zweiten Phase.

Abschließend fand im Gespräch ein Austausch über die Impressionen dieses intensiven Lerntages statt.

 

Folgende Eindrücke hinterließ der Besuch der Gedenkstätte bei den "10ern" (Auswahl):

 

"Ich finde es traurig, wie die Menschen in dieser Zeit behandelt wurden."

 

"Natürlich finde ich es unmenschlich und schlimm, was damals in Hadamar geschah. Nicht nur das Töten der Unschuldigen, sondern auch das Belügen der Angehörigen im Vor- und Nachhinein."

 

"Ich finde es furchtbar, was in Hadamar passiert ist, weil jeder das Recht hat, zu leben. Es ist unnötig, jemanden umzubringen, weil er eine Behinderung oder eine psychische Krankheit hat. Die Taten waren schrecklich und zu Wissen, dass Kinder in Hadamar gestorben sind, ist traurig."

 

"Ich finde es schockierend, was damals passiert ist. Es war irgendwie unwirklich, dort unten im Keller zu stehen, dort wo damals Menschen auf ihren Tod gewartet haben. Auch dort oben bei den Massengräbern zu stehen und zu wissen, dass dort tausende von Menschen und auch Kinder liegen, ist kaum zu glauben, da es dort so ruhig und friedlich aussieht. Wenn ich es nicht besser wüsste, wäre ich niemals darauf gekommen, dass dort etwas so Schreckliches passiert ist und dass dort so viele Menschen gequält wurden. (...)"

 

"Ich finde es abscheulich und ekelhaft, was dort passiert ist und ich bin froh, dass diese Zeiten vorbei sind. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert. (...)"

 

"(...) Ich finde es gut, dass man über die getöteten Menschen redet, so dass sie nicht vergessen gehen. Die getöteten Menschen sind Helden."

 

"Meiner Meinung nach ist es sehr traurig, weil unschuldige Menschen grundlos getötet wurden. Sie wurden in Busse gebracht und dann nach Hadamar geschickt zum Töten. Sie haben sogar die Fenster zugemacht, damit die Leute im Bus nicht sehen konnten, wo sie hingebracht werden. Nicht mal Kinder wurden verschont!"

 

"Mich persönlich hat das sehr berührt. Besonders die Geschichten von einzelnen Personen haben mich getroffen. Auch wenn heute viel Schlimmes passiert, bin ich froh, dass es solche "Massenmorde" nicht mehr gibt."

 

"Meiner Meinung nach ist es wichtig, über das, was damals passiert ist, zu sprechen. Dabei merkt man, dass so etwas nie wieder passieren darf, denn das waren wirklich schlimme Zeiten, die man nicht miterleben möchte."

 

"Ich finde, was dort passiert ist, traurig und schlimm. Manche Geschichten waren so traurig, dass ich nicht glauben konnte, dass die Leute so gefühllos waren und so etwas taten."